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Sternbild Stier

Der Stier

Verbindungen des Sternbildes zu Sagen der Antike

Die Menschen in der Vergangenheit haben zumindest während der letzten 6- bis 7000 Jahre die V-förmige Gruppe der Hyaden als die Hörner des Stieres gesehen, der rote Aldebaran markierte ein Auge. Der Stier war möglicherweise das erste Sternbild, dem eine Bedeutung zugestanden wurde, und zwar schon vor 6000 Jahren, als der Frühlingspunkt im Stier lag und das Zusammentreffen dieses Punktes mit der Sonne den Beginn des landwirtschaftlichen Jahres anzeigte.

Auch auf Kreta wurde das Sternbild als Stier gesehen, die minoische Kultur auf Kreta war sehr "Stier-orientiert". Es gab in der Hauptstadt ein Labyrinth, in dem ein stierähnliches Monster lebte, dem regelmäßig eine Jungfrau geopfert werden musste, um es zu besänftigen.

Im späteren Griechenland wurde das Sternbild mit dem weißen Stier identifiziert, der Europa auf seinen Hörnern davontrug und sich dann als Zeus in einer seiner Verwandlungen zu erkennen gab.

Auf alten Sternkarten, die die Sternbilder tatsächlich bildlich darstellen, ist meist nur der Kopf und die Hörner abgebildet. Die Hyaden mit Aldebaran sind der Kopf, die Hörnerspitzen werden durch Beta und Zeta Tauri etwa 15° nordöstlich begrenzt. Der Rest des Stieres ist wahrscheinlich unter Wasser, als er Europa über das Meer entführt. Südöstlich des Stieres findet man im Herbst und Winter das Sternbild des Orion, wie er kampfbereit den Schild mit dem linken Arm gegen den anstürmenden Stier erhebt, bereit ihn abzuwehren; ein manchmal rätselhaftes Himmelsdrama das sich dort abspielt und seit tausenden von Jahren immer wieder im Herbst und Winter von den selben Darstellern gespielt wird.

Helle Sterne

α Tauri, Aldebaran, 0,86m , K5 III-Spektrum, also recht rot.

Der Name leitet sich aus dem arabischen "Al Dabaran", "Der Folgende", ab, wahrscheinlich weil er den Plejaden in der täglichen Bewegung über den Himmel folgt. Aldebaran ist in der Liste der hellen Sterne an 13. Stelle und möglicherweise leicht variabel. Er steht im östlichen Bereich der Hyaden, gehört aber nicht zu ihnen, da er wesentlich näher an der Sonne steht als der Sternhaufen und eine anders gerichtete Eigenbewegung hat.

Aldebaran ist ein mittelgroßer Riesenstern mit etwa dem 40-fachen Sonnendurchmesser und der 125-fachen Leuchtkraft. Die Oberflächentemperatur ist um 3400 K, was uns den Stern in seiner markanten rötlichen Farbe erscheinen lässt. Die Entfernung beträgt etwa 68 Lichtjahre, die Eigenbewegung beträgt 0,21" in Richtung 160°.

Beta Tauri, El Nath, markiert das Ende des nördlichen Hornes und liegt an der Grenze zum Sternbild Fuhrmann. In alten Karten beanspruchen beide Konstellationen den Stern, in modernen Katalogen wird er aber als zum Stier gehörend geführt. Die Helligkeit ist 1,65m, das Spektrum B7 III, also bläulich-weiß. Die Entfernung zur Sonne ist etwa 300 Lichtjahre, die Leuchtkraft 1700 mal so groß wie bei der Sonne. Knapp 4° östlich von beta Tauri findet man das galaktische Antizentrum, den Bereich, der genau dem Milchstraßenzentrum im Skorpion gegenüber liegt.

Zeta Tauri ist der Stern, der das südliche Horn des Stieres markiert, er hat die Helligkeit 3,0m und eine ähnliche Farbe wie Beta Tauri. Zeta ist für eine trigonometrische Messung zu weit entfernt, andere Messungen weisen aber auf eine 4400-fache Sonnenleuchtkraft hin und damit auf eine Entfernung von etwa 940 Lichtjahren. Messungen der Eigenbewegung deuten auf ein Doppelstern-System mit einer Periode von 132,91 Tagen hin, der kleinere Stern ist nicht beobachtbar.

Zeta ist ein sogenannter "Hüllenstern" mit einer ausgedehnten, turbulenten Atmosphäre. Seit dem Beginn der spektroskopischen Beobachtungen zu Anfang des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Gashülle deutlich. Die Vorgänge auf dem Stern können so ähnlich sein, wie die Protuberanzen die wir auf der Sonne beobachten können, allerdings in "astronomischen" Maßstäben.

Nur etwas mehr als ein Grad nordwestlich von Zeta findet man den bekannten Supernova-Rest M1, den Crab- Nebel.

Doppelsterne

Doppelsterne und Mehrfachsterne sind im Gebiet der Plejaden häufig zu finden. Mit dem Feldstecher wird man zuerst 27 und 28 Tauri entdecken, die nur 5' Distanz haben. Ohne optische Hilfe verschwimmen sie zu einem länglichen Bild, mit der kleinsten Vergrößerung erscheinen sie sofort getrennt. Der hellere Stern, 27 Tauri, ist ein schwieriger Doppelstern, der erstmals von Struve 1827 beschrieben wurde und nur 0,4" Abstand der Komponenten aufweist, die einen Helligkeitsunterschied von 3m haben. Ein anderes einfaches Paar ist Asterope, 21 und 22 Tauri, mit 2,8' Distanz. Das Feld von Alcyone (Eta Tauri) ist auch für kleine Instrumente interessant, da nur 3' nordwestlich ein kleines Dreieck von 9m hellen Sternen liegt, die jeweils 1' voneinander entfernt sind. Aus Beobachtungen in 1972 bei einer Bedeckung durch den Mond konnte auf einen engen Begleiter von Alcyone geschlossen werden, der weniger als 1" Abstand hat und nur ein drittel der Helligkeit des Hauptsterns. Taygeta (19 Tauri) ist ein weiterer heller Plejadenstern mit einem Begleiter, die Distanz ist 69" in Positionswinkel 330°, also nordwestlich. Die Helligkeit des schwachen Sterns wird zwischen 8m und 10m angegeben. Maia, 20 Tauri, wird manchmal als spektroskopischer Doppelstern aufgeführt, allerdings schwanken die gemessenen Radialgeschwindigkeiten schnell und deuten eher auf eine Pulsation hin, wie sie bei Pleione beobachtet wird (siehe Offene Sternhaufen, M 45).

Variable Sterne

Lambda Tauri liegt etwa 6° südwestlich von Gamma Tauri, dem Stern an der südwestlichen Spitze der V- förmigen Konstellation, die die Hyaden bilden. Lambda Tauri ist ein Bedeckungsveränderlicher mit einer Periode von fast 4 Tagen und seine Helligkeit schwankt zwischen 3,55m und 4,17m. Diese Variation ist mit dem bloßen Auge zu beobachten, wenn man als Bezugssterne Gamma und Xi Tauri benutzt. Diese Sterne haben eine Helligkeit von 3,68m und 3,74m. Xi Tauri liegt etwa 9° südwestlich von Lambda Tauri. Eine Analyse von
D.B. McLaughlin gibt folgende Werte:

Der Abstand beider Komponenten ergibt sich zu etwa 13 Millionen Kilometern. Die Bedeckung des hellen Sternes ist nur partiell, während der größten Phase werden etwa 40% des Durchmessers verdeckt. Die Entfernung des Systems ist rund 400 Lichtjahre.

T Tauri liegt 1,8° westlich und etwas nördlich von Epsilon Tauri, dem hellen Stern an der Nordspitze der Hyaden. T Tauri ist ein bemerkenswerter Veränderlicher, der mit dem Nebel NGC 1555 assoziiert ist. Beide, Stern und Nebel, wurden 1852 von J.R. Hind mit einem 7"-Refraktor in England entdeckt. Hind beschrieb den Nebel als sehr schwach und nicht größer als 30" im Durchmesser. Ein Stern 10. Größe knapp nördlich des Nebels war auf keiner Sternkarte vermerkt und Hind nahm an, das es ein Veränderlicher war. Hind's Nebel wurde von mehreren Beobachtern gesehen, um 1861 hatte seine Helligkeit aber deutlich abgenommen und 1868 war kein Nebel mehr zu sehen. 1890 wurde der Nebel von E.E. Barnard und S.W. Burnham mit dem 36"-Lick-Refraktor wiederentdeckt um fünf Jahre darauf wieder zu verschwinden. 1899 wurde er auf einer Photographie wiedergefunden und seitdem weiter beobachtet. Untersuchungen der Photos bestätigten die Veränderlichkeit in Helligkeit, Größe und Form. Der Nebel erscheint heute westlich von T Tauri und ist in den letzten 50 Jahren wieder heller geworden.

T Tauri selbst ist ein irregulär Veränderlicher und in keiner Weise vorherzusagen. Seine Helligkeit schwankt von 9m bis 13m, manchmal in ein paar Wochen, um dann wieder für Monate gleichmäßig zu leuchten. Die Entfernung des Sterns ist 450 Lichtjahre und er hat im Mittel die Leuchtkraft der Sonne.

In den letzten Jahren fand man einige andere Sterne mit ähnlichem Verhalten, auch sie liegen am Rande von hellen oder dunklen Nebeln, zum Beispiel in den Randgebieten der Nebel M42 im Orion, M8 im Schützen und M16 in der Schlange. Heute geht man davon aus, das es sich um sehr junge Sterne handelt, die immer noch durch Akkretion wachsen. Eine Theorie sagt, das wir hier Zeuge eines entstehenden Planetensystems sind.

Offene Sternhaufen

M 45, die Plejaden, sind wohl der bekannteste offene Sternhaufen an unserem Himmel. In der griechischen Sage sind sie die Halbschwestern der Hyaden und wurden von Zeus vor dem Orion gerettet, in dem er sie in himmlische Tauben verwandelte. Die Sieben heißen Alcyone, Merope, Celaeno, Taygeta, Sterope, Elektra und Maia. Die Plejaden kommen in allen alten Kulturen vor, bei den Chinesen und bei den amerikanischen Indianern.





Mit dem bloßen Auge sieht man eine Gruppe von 6 oder 7 Sternen, aber einige Beobachter haben in dem Bereich schon 11 oder mehr Sterne gesehen. So wurden von Dawes 13 und von Carl von Littrow sogar 16 berichtet. Im kleinen Teleskop wird der offene Sternhaufen zu einem kleinen Ereignis, und am besten sieht man dieses attraktive Objekt mit geringer Vergrößerung durch ein Gerät mit großem Bildwinkel: Feldstecher, gute Operngläser oder Kometensucher sind dazu geeignet. Starke Vergrößerungen sind absolut unnötig bei diesem Objekt. Durch ein Fernrohr betrachtet steigt die Anzahl der Sterne schnell an, im 5 cm-Refraktor sah R. Hooke im Jahre 1664 78 Sterne, eine Aufnahme aus Paris von Max Wolf aus dem Jahr 1876 zeigt 625 Sterne bis zur 14. Größe. Moderne Aufnahmen zeigen über 2000 Sterne in dem Gebiet, 250 gehören nachweislich zu der Gruppe der Plejaden. Diese Zahl wird in Zukunft durch weitere Untersuchungen vielleicht noch auf 500 steigen.

Die Plejaden sind einer der nächsten offenen Sternhaufen, etwa 3 mal weiter entfernt als die Hyaden. Die Distanz wurde 1958 von Johnson und Mitchell zu etwa 410 Lichtjahren bestimmt. Die hellsten Sterne füllen damit einen Raum von 7 Lichtjahren. Der hellste Stern, Alcyone, leuchtet 1000 mal heller als die Sonne und ist 10 mal größer, das Spektrum B7 läßt ihn weiß oder bläulich erscheinen. Aufgrund der Zusammensetzung des Haufens und des Fehlens von roten Riesensternen nimmt man das Alter der Plejaden zu 20 Millionen Jahren an. Dies ist für einen Sternhaufen ein niedriges Alter. Die Plejaden bewegen sich als Gruppe durch den Raum in süd- südöstlicher Richtung mit einer Geschwindigkeit von 5,5" pro Jahrhundert. Das ergibt eine tatsächliche Geschwindigkeit von 40 km/s. Trotzdem wird es 30000 Jahre dauern, bis die Gruppe die Winkeldistanz von einem halben Grad (Vollmonddurchmesser) zurückgelegt hat. Die Untersuchung der Eigenbewegung der Haufensterne führte 1846 zu einer der größten Fehlinterpretationen der astronomischen Geschichte: J.H. von Mädler fand keine Bewegung der Haufensterne untereinander und entschied, das die Plejaden das Zentrum der Welt sein müssten, insbesondere Alcyone sei der Stern im Mittelpunkt des Universums. Diese Annahme bekam einige Popularität, wurde aber als haltlos verworfen, als die wahre Natur der Spiralnebel einige Jahrzehnte später nachgewiesen wurde. Die spektroskopische Untersuchung der Sterne hat ergeben, daß sie sich teilweise sehr schnell drehen. So dreht sich Pleione etwa 100 mal schneller als unsere Sonne, dabei gibt der Stern unregelmäßig Gashüllen an seine Umgebung ab. Diese Gashüllen lassen den Stern in seiner Helligkeit schwanken, und zwar um Beträge von 0,2m bis 0,5m.


Eine erwähnenswerte Tatsache ist, das der ganze Haufen in einen hellen Nebel eingebettet ist, der durch reflektiertes Licht sichtbar wird. Dieser Nebel ergibt das selbe Spektrum wie die eingebetteten Sterne und besteht aus Staub, der das Sternenlicht zu uns reflektiert. Beobachtungen mit dem Fernrohr können bei guter Durchsicht der Luft zum Erfolg führen, allerdings sollten helle Sterne außerhalb des Gesichtsfeldes gehalten werden. Auch der Mond stört bei solchen Versuchen. Einzelheiten wie die faserige Struktur sind jedoch nur auf Fotos zu erkennen.

Kugelsternhaufen

nicht bekannt.

Planetarische Nebel

M1, der bekannte und gut sichtbare "Krebs-Nebel" im Stier. Er wurde 1731 von dem englischen Physiker und Amateurastronomen John Bevis entdeckt und unabhängig im September 1758 von Charles Messier wiederentdeckt. Messiers Entdeckung geschah bei der Beobachtung des Kometen von 1758 und führte schließlich zu seinem bekannten Katalog von Nebeln und Sternhaufen. M1 liegt etwa 1° nordwestlich von Zeta () Tauri, dem Stern an der Spitze des südlichen Hornes. 1844 fand Lord Rosse die Filamente um den Nebel und beschrieb sie "wie die Beine einer Krabbe", was dem Nebel seinen Namen gab. In modernen Fernrohren von 10 cm Öffnung ist der Nebel gut zu finden, er erscheint oval ab 15 cm Öffnung, und um Details zu sehen ist schon ein Instrument mit mehr als 25 cm notwendig. Die feinen Strukturen sind allerdings nur auf Photographien sichtbar. M1 ist einer der am besten untersuchten Nebel seiner Gruppe. Schon 1921 wurde festgestellt, das sich der Nebel verändert, seine Ausdehnung wächst pro Jahr um ca. 0.2". Das sind bei einer Entfernung von 6300 Lichtjahren pro Tag 75 Millionen Kilometer oder 870 km/s. Dies ist eine der höchsten Geschwindigkeiten für Materie, die in unserer Galaxis gemessen wurden. Die Ausdehnung des Nebels ist etwa 6 Lichtjahre, und so konnte W. Baade 1942 zurückrechnen, wann der Nebel anfing, sich auszudehnen. Er kam auf ein Alter von 760 Jahren, neuere Untersuchungen geben 900 Jahre an. Allerdings geben Chroniken des mittelalterlichen China genaue Hinweise auf den Ursprung des Nebels.
In einer Übersetzung von J.J. Duyvendag heißt es:"...Im ersten Jahr der Periode Chih-Ho, dem fünften Mond, am Tag chi-ch'ou, erschien ein Gaststern einige Zoll südwestlich von Tien-Kuan. ...nach einem Jahr wurde er unsichtbar." Das Datum ist nach heutiger Rechnung der 4. Juli 1054 gewesen, der Nebel begann seine Ausdehnung also vor 944 Jahren. Im Zentrum des Nebels findet man einen Pulsar mit einer Rotationsperiode von 30/s-1. Es handelt sich mit großer Sicherheit um einen Neutronenstern von nur einigen Kilometern Größe.

Diffuse Nebel

Der Supernova-Rest S147 im Stier wurde 1952 an der Simeis-Sternwarte auf der Krim von G.A. Shajn und V.E. Hase mit einer 64 cm Schmidt-Kamera entdeckt. Etwa zeitgleich wurde man auch auf dem Mount Palomar durch Aufnahmen mit dem 120 cm Schmidt auf den Nebel aufmerksam. Der Nebel hat eine Ausdehnung von etwa 2° x 3° und ist nur fotografisch nachweisbar. Seine Entfernung wird zwischen 2600 und 3600 Lichtjahren angegeben, was ihm einen tatsächlichen Durchmesser von etwa 165 Lichtjahren gibt. Der Nebel liegt am östlichen Ende des Sternbilds Stier, in der Nähe der Hörnerenden. Auf Fotos erscheint der Nebel so ähnlich wie der Cirrus-Nebel im Schwan, S147 scheint aber wesentlich älter zu sein.

Galaxien

nicht bekannt.


Quelle: Burnham’s Celestial Handbook, Dover Publication Inc., New York, 1978


von Uwe Zurmühl 8. Juni 2023
Am 28.05.2023 habe ich bei ziemlich klarem Himmel aber leicht störendem Mondlicht die Supernova anvisiert. Zum Einsatz kam das Celestron 14 sowie als Spektrograph eine Gitter-Prismen Kombination (300 l/mm – Gitter + 2*4° Prismen). Bei einer reduzierten Brennweite von 2270 mm passte ein großer Teil von M101 in das Feld meiner ATIK 383L+ Kamera.
von Helmut Schnieder 10. Juli 2022
Liebe Sternenfreundinnen, liebe Sternenfreunde, die Nachtleuchtenden Wolken sind ein meteorologisches Phänomen, das in Norddeutschland in den Monaten Juni und Juli um Mitternacht am Nordhimmel beobachtet werden kann. Am Donnerstagmorgen von 01:00 Uhr bis 02:00 Uhr sind diese Aufnahmen entstanden. Zur Beobachtung war ich zum 86 m hohen Kniepenberg an der Elbe gefahren. Schon während der Hinfahrt konnte ich die Nachtleuchtenden Wolken am Nordhimmel erkennen. Vom 25 m hohen Aussichtsturm ließ sich dann der gesamte Nordhorizont beobachten. Die Höhe dieser Wolken über dem mathematischen Horizont beträgt bei meinen Aufnahmen 8°, also vier Finger breit. Die Ausdehnung am Horizont lag bei 55°, von Nordnordwest nach Nordnordost 
von Helmut Schnieder 6. März 2022
Liebe Sternenfreundinnen, liebe Sternenfreunde, in den zurückliegenden Wochen haben Niederschläge für das Entstehen von Hochwasser an der Elbe gesorgt. Bei meinen Nachtaufnahmen gibt es den gespiegelten Himmel zu sehen, was nach tagelangem Sturm schon eine Art Wunder ist. Bei Bild 6150 konnte ich das Sternbild Orion so platzieren, dass gleichzeitig auch die hellsten Sterne seiner beiden „Hunde“ in der nebenstehenden Schwarzpappel zu sehen sind. Bei dem hellen unteren Stern handelt es sich um Sirius, vom Sternbild Großer Hund. In der Baumkrone befindet sich Prokyon vom Sternbild Kleiner Hund. Damit Ihr einen Eindruck von der dünn besiedelten Lenzer Wische bekommt, habe ich das Bild „Lenzer Wische" hinzugefügt. Das kleine Fachwerkhaus befindet sich aus Sicherheitsgründen auf einer Warft.
von Christof Plicht 5. Juli 2021
Der Perseus Verbindungen des Sternbildes zu Sagen der Antike Wie Hercules und Orion, so sind auch die Sterne des Perseus in alten Kulturen als Abbilder von Helden oder Göttern interpretiert worden. Die Ägypter sahen in diesen Sternen ihren Gott Khem, während die Perser Mithra erkannten; die Beobachter mit Kenntnis der Bibel sahen in dieser Gruppe auch den David mit dem Kopf Goliaths in der Hand, oder den Heiligen Georg, der den Drachen erschlägt. Der heutige Name Perseus kommt aus dem klassischen Griechenland, in dem die Konstellation auch als "der Champion", "der Retter", oder auch manchmal als "der Pferdeführer" bezeichnet wurde. Perseus war in der griechischen Mythologie einer der großen Helden, der Urgroßvater von Hercules und der Urvater der Perser. Wie viele anderer Helden dieser Zeit war auch Perseus von göttlicher Herkunft. Seine Mutter Danae wurde von Zeus in der Form eines goldenen Regens besucht. Es gab eine Prophezeiung, dass der Sohn von Danae seinen Großvater, König Acrisius von Argos, erschlagen würde. So wurden also Perseus und seine Mutter in einem Holzkasten eingesperrt und dieser in die See geworfen. Die Holzkiste schwamm allerdings sicher zur Insel Seriphus, wo sie von dem Fischer Dictys gefunden wurde, der Vater oder Bruder des Königs dieser Insel war. Hier erlebte Perseus seine Kindheit und Jugend und erfüllter später die Prophezeiung. Auf Anfrage des Königs dieser Insel, Polydectes, unternahm Perseus seine berühmteste Expedition: er kämpfte gegen die furchterregende Medusa, eine der drei Gorgonen, deren Anblick Männer zu Stein verwandelte. Mit der Hilfe von Athene und Hermes, die ihn mit geflügelten Sandalen, Schwert und einem Helm versahen, der unsichtbar macht, fand Perseus seinen Weg in die Welt der Gorgonen am entgegengesetzten Ende des Ozeans. In der Nähe der Insel der Hesperiden erschlug er das Monster, indem er ihr Spiegelbild in seinem polierten Schild betrachtete. Andere traditionelle Geschichten plazieren die Geschichte in die Nähe von Tartessus, an der Küste von Spanien westlich von Gibraltar, in der Nähe des modernen Cadiz. Es war auf dem Rückweg von diesen Abenteuern, dass Perseus die Prinzessin Andromeda an einen Felsen gekettet fand. Hier, an der äthiopischen Küste, sollte sie dem Seemonster Cetus geopfert werden, das von dem Seegott ausgesandt wurde, um das Königreich zu bestrafen. Perseus rettete Andromeda, er erschlug das Monster und empfahl der Königin Cassiopeia, ihr Land in Zukunft besser zu führen. Perseus ging zurück an den Hof von Polydectis, wo er den König und seine Anhänger in Stein verwandelte, indem er ihnen den Kopf der Medusa zeigte. Dictys wurde König der Insel und der Kopf der Medusa wurde der Athene geschenkt, die ihn in die Mitte ihres Schildes setzte. Nach einer anderen Geschichte erlöste Perseus auch den Titanen Atlas von seiner anstrengenden Aufgabe, den Himmel zu stützen. Er zeigte dem Riesen den Kopf der Medusa, wandelte ihn in Stein (die Atlas Berge im Südwesten von Marokko). Später, während der Begräbnisfeiern für den König von Larissa, erfüllte Perseus die Prophezeiung, die bei seiner Geburt ausgesprochen wurde und tötete Acrisius unabsichtlich mit einem Diskus. Viele der Figuren aus dieser Legende erscheinen als Sternbildern am Himmel. Perseus selbst, Andromeda, Cetus der Wal, die Königin Cassiopeia und der König Cepheus. Perseus ist eins der größeren Sternbilder, es reicht von der Cassiopeia fast bis zu den Pleijaden im Stier. Er erscheint stehend, den Kopf der Medusa mit einem Arm hochhaltend, in der anderen Hand sein Schwert. In dieser Stellung wird er auch häufig in anderen Kunstwerken abgebildet, z.B. in der Statue von Benvenuto Cellini, die er nach neun Jahren Arbeit 1554 fertigstellte und die nun in Florenz zu sehen ist. Eine ähnliche Figur von Antonio Canova aus dem Jahre 1806 ist einer der Schätze des Metropolitan Museum of Art in New York. Helle Sterne Mirfak, Alpha (α) Pers ei ist ein Riesenstern mit einer Leuchtkraft von über 4000 Sonnen. Die berechnete Entfernung ist etwa 510 Lichtjahre und die absolute Helligkeit etwa -4,4M. Einige Beobachter beschreiben die Farbe als lila, den meisten modernen Beobachtern erscheint der Stern allerdings weiß oder leicht gelblich. Der Stern zeigt eine jährliche Eigenbewegung von 0,04" und die Radialgeschwindigkeit ist etwa 1,5 km pro Sekunde auf uns zu. Es wurden leichte Verschiebungen der Spektrallinien mit einer Periode von 4 Tagen beobachtet, möglicherweise ist der Stern ein Doppelsystem mit einem engen Begleiter. Allerdings lässt die kurze Periode eher auf leichte Pulsationen eines einzigen Sterns schließen. In einem kleinen Fernrohr oder Fernglas sieht man in der Nähe dieses hellen Sterns eine Gruppe von Sternen, die einen schöneren Anblick bieten. Heckmann und Lubeck zeigten 1958, das diese Gruppe tatsächlich zusammengehört und mindestens 124 Mitglieder enthält. Andere Beobachter erstellten ein Farben-Helligkeits-Diagramm dieser Gruppe. Mit der Ausnahme von Alpha zeigt der offene Sternhaufen eine gut entwickelte Hauptreihe. Die Mitglieder verteilen sich zwischen dem blauen Ende B3 mit einer absoluten Helligkeit von -1,0M bis hinunter zu G3 mit einer absoluten Helligkeit von + 4,6M. Der Haufen liegt etwa 175 pc (560 Lj.) entfernt und bewegt sich mit 16 km pro Sekunde in Richtung Stier, Positionswinkel etwa 140°. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit braucht der Haufen aber etwa 90.000 Jahre um seine Position am Himmel um ein Grad (doppelter Vollmonddurchmesser) zu verändern. Der Stern Beta (β) Persei trägt den Namen Algol und ist einer der bekanntesten unter den Bedeckungs-veränderlichen. Seine scheinbare Helligkeit ist 2,05m, das Spektrum B7 V. Der Name Algol bedeutet "Dämonen-Stern" und leitet sich aus dem Arabischen Al Ra’s al Ghul ab. Algol steht an der Stelle des Medusen-Kopfes, den Perseus in der Hand hält. In der griechischen und römischen Legende war Medusa die berühmteste der drei Gorgonen, der schlangenhaarigen Schwestern, deren Anblick versteinerte. Diese Legende der Gorgonen ist recht alt, man findet wie sie schon im 2. Buch der Odyssee erwähnt, die zwischen dem 9. und 6. Jahrhundert vor Christus geschrieben wurde. Algol ist wohl der berühmteste der bedeckungsveränderlichen Sterne am Himmel und sein Namen läßt vermuten, dass schon die Araber des Mittelalters diese Eigenschaft kannten. Die erste gesicherte Aussage dazu kam von dem italienischen Astronomen Geminiano Montanari (1633–87) aus Bologna im Jahre 1667. Obwohl Maraldi und Palitzsch den gelegentlichen Lichtwechsel des Sternes bestätigten wurde die periodische Wiederkehr erst 1782 von John Goodricke beschrieben. Er erklärte dieses gleichmäßige Abnehmen durch einen dunklen Begleiter, der den hellen Sternen verdeckt. So wurden die Astronomen auf die Gruppe der bedeckungsveränderlichen Sterne aufmerksam. Diese Theorie wurde allgemein akzeptiert, blieb jedoch eine der Hypothesen bis Vogel in Potsdam 1889 durch die spektroskopische Beobachtung den Nachweis eines Doppelsternsystems erbrachte. Algol ist für Amateurbeobachtungen sehr gut geeignet, da sein Lichtwechsel ohne jede optische Hilfe beobachtet werden kann. Der Stern ist normalerweise 2,1 mag hell, die Helligkeit schwächt sich auf 3,4 mag ab, um dann langsam wieder anzusteigen. Die komplette Bedeckung dauert etwa 10 h, die exakte Periode zwischen zwei Minima ist 2 Tage, 20 Stunden, 48 Minuten und 56 Sekunden. Mit etwa 93 Lichtjahren Entfernung ist Algol einer der nächsten Bedeckungsveränderlichen und einer der am besten untersuchten. Eine der Schwierigkeiten ist allerdings der lichtschwächere Begleiter, er verschwindet im Glanz des hellen Sterns und konnte bisher nur spektroskopisch nachgewiesen werden. Der Hauptstern ist ein weißer B7 Hauptreihenstern mit der 100-fachen Sonnenleuchtkraft und einem Durchmesser von etwa 4,6 Millionen km. Die Masse des Sternes ist nicht genau bestimmt, liegt aber wahrscheinlich bei dem 3,6-fachen der Sonne. Der "dunkle" Begleiter erscheint nur im direkten Vergleich dunkel, tatsächlich ist er dreimal heller als die Sonne und der Durchmesser liegt bei etwa 4,5 Millionen km. Von der berechneten Größe und Leuchtkraft leitet sich ein später G oder früher K Spektraltyp ab. Die Masse ist unbekannt, wahrscheinlich liegt sie aber im Bereich von 70% der Sonnenmasse. Der Orbit der beiden Sterne ist durch spektroskopische Untersuchungen gut bestimmt. Der größere Stern ist etwa 1,6 Millionen km vom Massenzentrum des Systems entfernt, der schwächere Stern befindet sich 6,5 Millionen km vom Hauptstern entfernt. Die Umlaufbahn ist leicht exzentrisch und erscheint unter einer Inklination von 82°. Während der Hauptbedeckung sind etwa 79% des helleren Sterns verdeckt. Ein leichtes Sekundärminimum zwischen den Bedeckung kann festgestellt werden. Es entsteht, wenn der schwächere Stern teilweise durch den helleren verdeckt wird. Tabelle 1 (nach Hill, Barnes, Hutchings und Pierce)
von Helmut Schnieder 26. April 2021
Liebe Sternenfreundinnen, liebe Sternenfreunde, die Zeit um den 20. April wird für die Beobachtung des Lyriden-Meteorschauers empfohlen. Auf dem Foto 4352 ist das Sternbild Leier beschriftet. Aus dem Gebiet dieses Sternbildes können mit viel Glück 18 Sternschnuppen pro Stunde fallen. Während meiner Beobachtungszeit sind über 80 Fotos entstanden. Obwohl ich parallel mit zwei Kameras gearbeitet habe, konnte ich hinterher auf keinem Bild eine Sternschnuppe finden. Auf der linken Bildhälfte (Bild 4352) kündigt sich mit seiner blauen Farbe schon der neue Tag an. Dieses Foto ist um 4:25 Uhr entstanden. Foto 8425 ist von 3:32 Uhr. Zu dieser Zeit wurden die Schlehen vom untergehenden Mond angeleuchtet. Das Mondlicht bewirkte auch die blaue Farbe dieses Nachthimmels. Die Sterne Deneb, Wega und Atair bilden das Sommerdreieck, welches uns nun bis Weihnachten 2021 am Nachthimmel begleiten wird. Viel Freude beim Anschauen der Fotos und eine angenehme neue Woche wünscht Euch Helmut
von Helmut Schnieder 26. April 2021
Liebe Sternenfreundinnen, liebe Sternenfreunde, die Aufnahmen sind in der Nacht vom 12. auf 13. April entstanden. Am Abendhimmel sind die Sternbilder Kassiopeia und Drache über dem Westteil der Düne zu sehen (4329 und 7963). Bis zum Fotografieren der Sommermilchstraße musste aber noch drei Stunden gewartet werden. In dieser Zeit sind die Bilder von der Solitäreiche in Brandenburg entstanden. Gegen 03:00 Uhr hatte das Band der Milchstraße genau das richtige Himmelsareal über dem Ostteil der Düne erreicht. Der Lichtdom unter der Milchstraße stammt vom 150 km entfernten Berlin. Um 6:00 Uhr morgens waren nach 10 Stunden Arbeit alle gewünschten Fotos realisiert. Viel Freude beim Betrachten der Milchstraße und einen angenehmen Sonntag wünscht Euch Helmut
von Helmut Schnieder 26. April 2021
Liebe Sternenfreundinnen, liebe Sternenfreunde, gestern war der zunehmende Mond zu 27,1 % von der Sonne beleuchtet. Auf der Schattenseite des Mondes konnte dabei ein sehr schönes Erdlicht beobachtet werden. Als ich gegen 21:00 Uhr meine Kamera auf den Mond richtete, waren noch keine Wolken am Himmel zu sehen. So konnte ich ungestört Fotos vom Erdlicht aufnehmen. Als ich nach 20 Aufnahmen meine Kamera wieder abbauen wollte, näherte sich aus Richtung Osten eine sehr große Wolkenbank, die schon nach wenigen Sekunden den Nordwesthimmel erreichte. Obwohl ich zuerst an die Demontage meiner Kamera gedacht hab hatte, setzte ich nun meine Aufnahmeserie fort, denn in kleinen Wolkenlücken tauchte manchmal der Mond auf. Dabei konnte ich sogar noch das Erdlicht auf seiner Nachtseite erkennen. Die beigefügten Aufnahmen gehören zu einer Auswahl von 250 Bildern. Gegen 21:30 Uhr entstanden die besten Erdlichtaufnahmen. Zu dieser Zeit befand sich der Mond im Zenit über Puerto Rico/Karibik, wo eine großflächige lockere Himmelsbewölkung herrschte. Indirektes Sonnenlicht, welches von der Himmelsbewölkung der Karibik ins Weltall reflektierte, führte mit zum Entstehen des Erdlichts. Das Fotografieren von Erdlicht verlangt viel technisches Wissen, denn der Helligkeitskontrast zwischen Tag- und Nachtseite des Mondes beträgt 1:250. Selbst moderne Digitalkameras kommen bei dieser Aufgabe an ihre Leistungsgrenzen. Viel Freude beim Betrachten der Mondaufnahmen wünscht Euch Helmut
von Helmut Schnieder 28. März 2021
Liebe Sternenfreundinnen, liebe Sternenfreunde, gestern habe ich von der NASA die Nachricht erhalten, dass meine eingesandte Astroaufnahme, heute am 28.05.2020, im ewigen Astronomiekalender eingesetzt wurde. Normalerweise nimmt die NASA eigene Aufnahmen, zum Beispiel von Raketenstarts, Ergebnisse des Hubble-Teleskops oder zeigt Vorgänge, die sich auf der ISS abspielen. Um als Astrolandschaftsfotograf ein APOD zu platzieren, muss das eingereichte Bild schon überzeugende Merkmale haben. In meinem Fall ist es die ISS-Flugbahn, welche sich im Wulfsahlgewässer spiegelt. Eine gespiegelte ISS-Flugbahn wurde bisher noch nie bei der NASA eingereicht. Ich habe im vergangenen Winter sehr oft Aufnahmen von der Staatsdomäne Wulfsahl gezeigt. Von Besuch zu Besuch wurde mir das Gelände bei Nacht immer vertrauter. Ende März konnte ich einen passenden Termin für einen ISS-Überflug für meine geplante Aufnahme ausmachen. Meine Aufnahme ist dann am 25. März um 20:41 Uhr entstanden. Zum Aufnahmezeitpunkt stand ich mit Anglerhosen knietief im Wulfsahlgewässer. Vor mir hatte ich zwei Kameras auf Stativen aufgebaut. Dann konzentrierte ich mich auf den Westhimmel, um die zu erwartende ISS rechtzeitig zu erkennen. Und dann passierte etwas besonderes, dass sie fünf Minuten früher als angegeben am Himmel auftauchte. Meine Kameras waren aber zu diesem Zeitpunkt schon aktiv und lösten ohne Pause aus. Meine größte Sorge während der Aufnahmen, war eine plötzliche Erregung unter dem Fischbestand des Gewässers, denn das Spiegelbild wäre damit erloschen. Nach der letzten Aufnahme schaute ich nach hinten, um die ISS weiter beobachten zu können. Dabei hörte ich plötzlich das Platschen eines landenden Graugansschwarmes, welcher sich das Gewässer als Rastplatz für die bevorstehende Nacht ausgesucht hatte. Wenn Ihr das Bild auf der NASA-Seite anschaut, müsst Ihr bedenken, dass die NASA mein Foto spiegelverkehrt abgebildet hat. Damit hat sie sich einen kleinen Spaß erlaubt, denn der Betrachter merkt erst den Trick daran, dass sich zum Beispiel in der linken Bildseite des Himmels auch Steine befinden. Ihr müsst unten im Text in das Bild selbst klicken oder auf " mirror-like waters of the small lake " klicken, dann dreht sich das Bild auf der NASA-Seite um, und Ihr erhaltet die richtige Ansicht. Durch die gestochen scharfe Abbildung von Landschaft und Himmel war dieser Trick möglich. Heute findet Ihr das Foto unter diesem Link: https://apod.nasa.gov/apod/astropix.html Wenn Ihr das Bild an einem anderen Tag als heute betrachten wollt, müsst Ihr auf der APOD-Internetseite unten auf Archive gehen, dann erscheint der ganze Monat Mai und Ihr könnt für den 28. Mai dort mein Foto finden oder direkt diesen Link eingeben: https://apod.nasa.gov/apod/ap200528.html Viel Freude beim Betrachten des Bildes wünscht Euch Helmut
von Helmut Schnieder 28. März 2021
Liebe Sternenfreundinnen, liebe Sternenfreunde, noch vor wenigen Jahren konnte man die Milchstraße im Gebiet von Gorleben nicht fotografieren, da vom atomaren Zwischenlager sehr viel Lichtsmog verursacht wurde. Am 19. März 2021 sah das völlig anders aus. Während der Hinfahrt, gegen 2:00 Uhr früh, konnte ich an einigen Haltepunkten die Dunkelheit des Nachthimmels messen und hervorragende Werte von 21,65 Magnituden feststellen. Selbst an der Solitäreiche, welche 2 km vom Zwischenlager entfernt liegt, lag der Wert bei 21,56 Magnituden. Bei der roten Lichterkette am Horizont handelt es sich um den Sendeturm Gartow 2. Unter den beigefügten Aufnahmen befindet sich auch die aktuelle Position von Mars am Sternenhimmel. Am Abend des 19. März konnte ich noch einmal die Mondsichel in Nachbarschaft von Mars fotografieren. Um 19:48 Uhr war dazu noch ein sehr schönes Erdlicht an der Schattenseite des Mondes erkennbar. Das Erdlicht stammt vom indirekten Sonnenlicht, welches zu diesem Zeitpunkt über die Reflektion an Schneeflächen über Kanada und Grönland in den Weltraum reflektieren konnte. Dadurch wurde die Schattenseite des Mondes indirekt aufgehellt. Für die Aufnahme 7750GR musste ich sehr viele Probeaufnahmen machen, um Sterne und Erdlicht gleichzeitig auf einem Foto verewigen zu können. Meine Kamera ist dabei an ihre Grenzen gekommen. Viel Spaß beim Anschauen der Fotos und einen schönen Start in den Frühling wünscht Euch Helmut
von Christian Hauk 20. November 2020
 Der Mars ist der vierte Planet (von der Sonne aus gezählt) in unserem Sonnensystem. Der Durchmesser vom Mars beträgt 6800 Km, er ist somit der zweit kleinste Planet (neben Merkur) im Sonnensystem.
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