Infobroschüre

Neue Sternwarte der HIGA in Lechstedt

HiGA


Hildesheimer Gesellschaft für Astronomie


Arndt Latußeck, Fred Espey


07.07.2020


Die HiGA plant…


… einen zweiten astronomischen Standort zur Förderung der volkstümlichen Astronomie in der Öffentlichkeit, der Betreuung ihrer Mitglieder und dem Betrieb einer Sternwarte, die für Amateurastronomen auch für wissenschaftliche Beschäftigung mit der Astronomie geeignet sind. Der Ort für die geplante Sternwarte sollte sowohl verkehrsgünstig für Mitglieder und Besucher erreichbar und für astronomische Beobachtungen entsprechende Lichtverhältnisse (geringe Lichtverschmutzung) bieten, was in der Ortsrandlage von Lechstedt sehr gut gegeben ist.


Ein Sternwarten-Standort in Lechstedt

 

Ende des Jahres 2011 gründete sich die Hildesheimer Gesellschaft für Astronomie e. V. (HiGA), die inzwischen als gemeinnütziger Verein anerkannt ist. Laut Vereinssatzung betreibt die HiGA die Förderung der Astronomie und der benachbarten Naturwissenschaften in Hildesheim und Umgebung. Das Interesse an diesen Wissenschaften in der Bevölkerung soll gefördert und verbreitet werden. Daraus ergeben sich zwei Hauptaufgabengebiete:


  • Volkstümliche Astronomie, wie sie seit vielen Jahren erfolgreich an der Hildesheimer Volkssternwarte auf dem Gelben Turm praktiziert wird;

 

  • vertiefte wissenschaftliche Beschäftigung mit der Astronomie als Naturwissenschaft. Zielgruppen sind neben den engagierten Amateurastronomen und an Astronomie interessierten Menschen der Region - die über eine bereits bestehende Kooperation mit der Volkshochschule Hildesheim gefördert werden - die Schulen sowie die Universität.


Für das erste Aufgabengebiet ist die „Sternwarte am Gelben Turm“ bestens geeignet und soll auf Dauer als eigentliche Volkssternwarte - besser: Bürgersternwarte - auch nach allen Möglichkeiten für die Hildesheimer Bürgerinnen und Bürger erhalten und weiter betrieben werden. Die dortige Infrastruktur ist für das zweite Aufgabengebiet allerdings sehr problematisch und, wie die Erfahrung des Betriebs des Gelben Turms lehrt, geradezu kontraproduktiv: Die Sternwarte auf dem Spitzhut enthält weder Aufenthaltsräume noch sanitäre Anlagen; das bedeutet vor allem, dass die Nutzung durch die Schulen und die Universität seit Eröffnung der Sternwarte 1999 deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Der jetzige Standort ist einfach nicht attraktiv genug.

 

Weiterhin ist die Statik des Turmes zwar für eine Volkssternwarte ausreichend, jedoch für ernsthafte wissenschaftliche Arbeit zu schwach: Das Teleskop auf dem Gelben Turm "wackelt", die Aufnahme von Daten ist praktisch nicht möglich. Schließlich ist die Erreichbarkeit des Gelben Turmes für Kinder und Jugendliche wegen der Lage inmitten eines Waldes und weitab öffentlicher Verkehrsmittel sehr schlecht.



Insgesamt ist die Förderung der Astronomie im momentanen Zustand praktisch nicht zu systematisieren. Wir wollen deshalb eine Sternwarte in geeigneter Umgebung errichten, die für die speziellen Anforderungen von Forschung und Lehre geeignet ist. Die Hildesheimer Astronomen stehen vor der Situation, dass eine gute Förderung der Astronomie und benachbarten Wissenschaften in diesem Zustand in Hildesheim auf Dauer in Gefahr ist.



Unser Ziel: Ein Wissenschaftsstandort am Rande von Hildesheim mit einer für Ausbildung und Forschung nutzbaren Sternwarte

 

Aus den o. g. Gründen plant die HiGA den Aufbau einer eigenständigen Sternwarte an einem zweiten Standort, nämlich im Ortsteil Lechstedt der Stadt Bad Salzdetfurth, wo auf einer Ebene sowohl Teleskope mit erforderlichem Schutzraum als auch ein für den astronomischen Betrieb notwendiger Technik- und Aufenthaltsraum entstehen sollen.


Damit verfolgen wir die weitere Verbreitung wie auch eine Vertiefung des naturwissenschaftlichen Interesses in der Bevölkerung - insbesondere von Schülern und Studierenden - durch systematische Förderung im Rahmen von Kursen, Workshops und Beobachtungsprojekten, aber auch einem Tag der offenen Tür für Schulklassen oder interessierte Personen aus der Bevölkerung.


  • Wir sind zuversichtlich, mit den Zusatzangeboten, die sich aus einem zusätzlichen Sternwarten-Standort ergeben, vor allem im Bereich Lehre und Volksbildung einen wertvollen Beitrag für die Bildungslandschaft im Raum Hildesheim liefern zu können.


  • Darüber hinaus soll mit der Sternwarte die Möglichkeit gegeben sein als Ergänzung zur Himmelsbeobachtung weitere Spektren wie z. B. Infrarot- und Radioastronomie als Fenster zum All zu erschließen oder aber das Magnetfeld der Erde zu erforschen.  Zu besonderen Entdeckungen in diesen Bereichen gehören die Pulsare, Quasare, schwarze Löcher oder die Hintergrundstrahlung des Urknalls.


  • Dies bietet dann unabhängig von der Tageszeit und von Wettereinflüssen weitreichende Beobachtungs- und Forschungsmöglichkeiten für Hobbyastronomen und Interessierte.

 

Die Infrastruktur-Planungen sind dabei modular angelegt, so dass die Teleskopschutzbauten und notwendige Einrichtungen nach und nach errichtet werden können.


Die Sternwarte – Lage und Grundstück


 

Geplant ist die Errichtung der notwendigen Gebäude und astronomischen Anlagen auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage von Lechstedt, etwas abgesetzt vom Ortskern selbst (siehe Abbildung).

 

  • Dieser Standort hat den Vorteil, dass er bereits einen recht dunklen Himmel aufweist und damit die astronomische Arbeit nicht zu sehr von der Aufhellung des Himmels durch künstliche Beleuchtung beeinträchtigt wird.


  • Er bietet außerdem freie Sicht in alle Himmelsrichtungen, vor allem in Richtung Süden, der Haupthimmelsrichtung bei astromischen Beobachtungen.


  • Er ist aber auch noch so nah am Stadtgebiet Hildesheim, dass er durchaus mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Sternfreunden, Schülern und Studierenden erreicht werden kann.



Ortsplan der Gemeinde Lechstedt, mit dem Gelände der ehemaligen Kläranlage unten rechts



Lageplan des Grundstücks mit geplantem Sternwartengebäude


Infrastruktur/Aufteilung

 

Folgende Infrastruktur ist für einen astronomischen Betrieb wünschenswert:


Die folgenden Abbildungen zeigen einen Planungsstand unseres Architekten Hirsch und sollen einen ersten Eindruck von der geplanten Konstruktion vermitteln.



Außerdem sind vorgesehen:

 

  • Park-/Abstellplätze für PKW’s

 

  • ebenerdige Zufahrt/Zuwegung zum Gebäude

 

  • Um die restlichen Lichter der umliegenden Bebauung abzuschatten und Windschutz für selbst mitgebrachte, mobile Teleskope zu gewährleisten, ist das Grundstück von drei Seiten mit einer Hecke umgeben. Auf diese Weise würde auch ein nicht unerheblicher Teil der Sternwarte, von außen gesehen, verdeckt.



 

Der finanzielle Bedarf für die Sternwarte setzt sich einerseits aus Räumlichkeiten für Seminare und technische Einrichtungen und andererseits natürlich aus den Kosten für die Teleskope und dem eigentlichen Sternwartengebäude nebst technischer Ausstattung zusammen.

Neben den einmaligen Aufwendungen für die Errichtung der Sternwarte kommen anschließend noch laufende Kosten für Unterhaltung, Energie und Wasser, Versicherungen und anfallende Reparaturen und Instandsetzungen dazu. Diese sind hier nicht näher ausgeführt.


Kontakte und Ansprechpartner


 

Fachliche Konzeption:                    Herr Arndt Latußeck, 1. Vorsitzender der HiGA,

                                                       Arndt@Latusseck.com

 

                                                        Herr Cristof Plicht. 2. Vorsitzender der HiGA

                                                        cap@plicht.de

 

Gemeinde Lechstedt:                      Volker Klare, Ortsbürgermeister Lechstedt u. Mitglied der HiGA

                                                        volker@klare-online.de

 

Architekt:                                         Sven Hirsch, Hirsch Architekten BDA

                                                        hirsch@hirsch-architekten.com


Projekt-/Spendenkonto


 

Ein so umfangreiches Projekt wie die Sternwarte in Lechstedt ist ohne das Engagement von Förderern und Sponsoren undenkbar. Deshalb möchten wir auf diesem Wege bereits allen Institutionen, Firmen und Privatpersonen für ihr tatkräftiges Engagement danken.


 

Unsere Bankverbindung:                Sparkasse Hildesheim Goslar Peine

 

                                                        IBAN  DE22 2595 0130 0057 1670 51

                                                        BIC     NOLADE21HIK


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